Historie

Die Rolle der Seilbahn hat sich gewandelt: Was früher reine Auf- und Abstiegshilfe war, ist heute ein modernes Mobilitätsdienstleistungsunternehmen rund um das Erlebnis Berg.

Der deutsche Ingenieur Adolf Bleichert gilt als Pionier des Seilbahnbaus. Im Jahr 1874 gründete er die Fabrik für Drahtseilbahnen “Adolf Bleichert & Co.” in Leipzig, wo die erste von einem eigenen Zugseil bewegte Bahn gebaut und später weltweit ausgeliefert wurde.

 

Ab Ende 19. Jahrhundert
Mit der zweiten industriellen Revolution wurde der Elektromotor erfunden und elektrische Energie erstmals großflächig verteilt. Durch diese neuen technischen Voraussetzungen konnten auf Schienen fahrende Standseilbahnen und nach der Jahrhundertwende auch Luftseilbahnen für den Personentransport errichtet werden.

Die erste Seilschwebebahn der Welt wurde 1908 mit der Kohlernbahn in Bozen errichtet.

 

Ab 1930

Ab 1930 gewann mit dem aufstrebenden Ski- und Wintertourismus die Seilbahn an neuer Bedeutung. Neben den klassischen Schleppliften kamen bald auch erste Einzelsessel zum Einsatz, die schnell und einfach an die Seile geklemmt werden konnten und von denen immer mehr entstanden.

So wurde am 10.06.1930 die Nebelhornbahn eröffnet – zum damaligen Zeitpunkt die längste Personenseilschwebebahn der Welt.

 

Ab 1950

Neben den Sesselliften haben heute auch Gondelbahnen einen wesentlichen Anteil an der Seilbahnbranche. Diese wurden in den 1950er Jahren vornehmlich gebaut. Während die ersten Seilbahnen lediglich auf die Beförderung von zwei Personen ausgelegt waren, bieten heute große Umlaufseilbahnen Platz für bis zu 40 Personen, die Pendelbahnen sogar für bis zu 200 Menschen.

  • 1951: Feierliche Inbetriebnahme der Wallbergbahn am 20. April 1951
  • 1957: Die Brauneck Bergbahn wurde am 16. November 1957 erstmals in Betrieb genommen
  • 1972: Die Fellhornbahn I ging als Großkabinen-Pendelbahn 1972 erstmals in Betrieb
  • 2017: Seit dem 21. Dezember 2017 erschließt die topmoderne Seilbahn Zugspitze den höchsten Berg des Landes. Mit zwei bodentief verglasten Großraumkabinen bietet die Seilbahn jeweils Platz für bis zu 120 Personen. So können bis zu 580 Personen pro Stunde ohne Wartezeiten auf den Gipfel befördert werden. Dabei passieren sie die mit 127 Metern weltweit höchste Stahlbaustütze für Pendelbahnen, überwinden den weltweit größten Gesamthöhenunterschied von 1.945 Metern in einer Sektion sowie das weltweit längste freie Spannfeld mit 3.213 Metern.

 

Heute bieten die Seilbahnen mit dem Erlebnis Berg umweltschonend gepflegte Pisten, Halfpipes, Funparks, Winterrodelbahnen, aber auch beschauliche Winterwanderwege, Sonnenterrassen und Restaurants auf den Bergen eröffnen eine breite Angebotspalette. Flutlicht-Skifahren und Nachtrodeln werden tatsächlich immer beliebter.

Im Sommer bieten geführte Wanderungen, Themenwege, Drachen- und Gleitschirmfliegen, Bergmessen, Käsereibesichtigungen, Sommerrodelbahnen, Waldseilgärten sowie Veranstaltungen wie Mondscheinfahrten, Ausstellungen und Konzerte eine große Auswahl.

Natürlich kommen auch die kleinen Gäste und Familien nicht zu kurz. Dafür sorgen spannende Erlebnisse in faszinierender Natur, spezielle Angebote der Gastronomie und vieles mehr. Zudem ermöglicht das Verkehrsmittel Seilbahn auch Älteren sowie Menschen mit gesundheitlichen und körperlichen Einschränkungen den Genuss der Berge.